Wenn man an Whisky denkt, dann ist der Name Johnnie Walker nicht mehr weg zu denken. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich der kleine Familienladen zum Weltkonzern. Dazu gehören sowohl große sensorische Fähigkeiten, aber auch ein Talent für Innovation und Marketing.
Vom kleinen Familienladen zum Weltkonzern – und das Ganze in nur drei Generationen!
Wie dies geschah und was Johnnie Walker besonders macht, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Geschichte
1820
Die Mutter von John („Johnnie“) Walker eröffnete einen Gemischtwarenladen in Kilmarnock. In diesem Laden wurden auch diverse Spirituosen (u.a. Whisky) angeboten.
Dieser angebotene Whisky hatte aber leider nicht immer die gleiche Qualität, was John Walker so störte, dass er anfing verschiedene Malts miteinander zu mischen (Blending).
1850
Der gemischte Whisky wurde immer beliebter und wurde schließlich als „Walker´s Kilmarnock Whisky“ in dem Laden verkauft.
Der verkaufte Blended Whisky war zu damaliger Zeit noch ein reiner Blended Malt Whisky, weil es erst 1860 gesetzlich erlaubt wurde Malt und Grain Whisky zu mischen.
1856
Der Sohn (Alexander Walker) von Johnnie Walker tritt in die Firma ein und überzeugt seinen Vater in den Whisky Großhandel einzusteigen.
Durch den bereits vorhandenen Eisenbahnanschluss konnte der Blend von Johnnie Walker national und international gut verkauft werden.
1862
Es wurden bereits 450 000 Liter Whisky verkauft.
1865
Alexander blended den „Old Highland Whisky“. Dieser ist der Vorläufer zum Johnnie Walker Black Label. Diesen ließ Alexander später dann registrieren und schuf somit eine der ersten urheberrechtlich geschützen Marken. Zu diesem zeitpunkt wurde vermutlich auch Grain Whisky mit in die verschiedenen Abfüllungen gemischt.
Die Firma wird als John Walker and Sons registriert.
1877
Die Marke erhält die erste Auszeichnung bei der „International Exhibition“ in Sydney. Viele weitere Auszeichnungen folgen, was dazu geführt hat, dass Johnnie Walker eine weltweit bekannte Marke wurde.
Zwei der Söhne von Alexander Walker führten das Unternehemen weiter. George Patterson Walker sorgte für Vertrieb und Marketing. Alexander II Walker arbeitete als Masterblender.
1893
Übernahme der Cardhu Brennerei – dadurch wurde der Bestand eines der wichtigsten „Key Malts“ gesichert.
John Walker & Sons hatte bis dahin 3 verschiedene Abfüllungen auf dem Markt, mit denen sie große Erfolge erzielten. Diese waren der „Old Highland White Label 5yo“, „Old Highland Red Label 9yo“ und der „Extra Special Old Highland 12yo“.
1909
Die verschiedenen Abfüllungen werden umbenannt nach der Farbe ihrer Etiketten und heißen ab diesem Zeitpunkt Johnnie Walker White Label, Red Label und Black Label.
1915
Die Firma vergrößert sich immer weiter und erwirbt Anteile von der Coleburn Distillery, Clynelish Distillery Company und an der Dailuiane-Talisker Company.
1923
John Walker & Sons geht an die Börse.
1925
Vereinigung mit der großen DCL (Distillers Company Ltd.) und Ende des Familienunternehmens.
Alexander II arbeitete noch bis 1940 im Unternehmen und kreierte noch einige Special Blends, wie zum Beispiel den „Gold Label“ oder den „Swing“.
Das Unternehmen ist mittlerweile Bestandteil von Diageo. Das Produktportfolio wurde noch um einige weitere Blends erweitert, darunter unter anderem der Blue Label, Green Label und Platinum Label.
Der aktuelle Masterblender ist Dr. Jim Beveridge.
Kommentare
Grüße dich! Bin zufällig auf den Artikel gestoßen. Interessant! Hast du auch schon von dem White Walker gehört? Ich habe den in diesem Online Shop kürzlich gesehen, bin mir aber nicht sicher, ob ich Ihn kaufen soll… Vielleicht etwas für einen Review? Weiter so!
Hey Tim,
vielen Dank! Wir geben uns Mühe, dass wir euch weiterhin mit Infos und Reviews versorgen können.
Den White Walker hatten wir noch nicht im Glas. Ein Review folgt aber bestimmt bald noch. 🙂
Slainte
Alex
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